Der deutsche Titel des Stückes bedarf im fremdsprachigen Ausland der Übersetzung – allein dass sich die Bedeutung von Waldeinsamkeit kaum mit einem Wort in andere Sprachen übertragen lässt. Gemeinhin wird Waldeinsamkeit als die tiefe Empfindung desjenigen beschrieben, der alleine in einem Wald spazieren geht, doch kann dieses Wort auch allgemeiner die Unsicherheit einer Person im Dunkeln oder an unübersichtlichen Orten beschreiben. Verdonck verwandelt den nachtschwarzen Spielort also in einen Raum, in einen Raum, in einen Raum, bevor er zu einem schwarzen Loch wird, das dann … Mehr wird nicht verraten!
Das Werk von Benjamin Verdonck ist von anarchischem Humor, intelligenter Quertreiberei und ungebändigter Fantasie geprägt – das gilt für seine abendfüllenden Projekte genauso wie für die Kurzstücke, für die er berühmt ist. Das Kunstfest Weimar zeigt in diesem Jahr eine Werkschau von vier Kurzstücken des flämischen Künstlers, die als Zyklus empfohlen, aber auch einzeln angeschaut werden können. Gemein haben die vier Aufführungen, dass sie jeweils einen völlig eigenen künstlerischen Bedeutungskosmos entwickeln.
Weitere Kurzstücke:
Do 29.8.
18:00 Gille learns to read
18:45 One More Thing
19:30 Sag mir wo die Blumen sind
Fr 30.8.
18:00 Gille learns to read
18:45 One More Thing
19:30 Sag mir wo die Blumen sind
Sa 31.8.
15:00 Gille learns to read
15:45 One More Thing
16:30 Sag mir wo die Blumen sind
So 1.9.
15:00 Gille learns to read
15:45 One More Thing
16:30 Sag mir wo die Blumen sind
Waldeinsamkeit
The German title of this play requires careful translation in other countries – if not for the fact that the true meaning of Waldeinsamkeit is hardly translatable in other languages. In the piece by Benjamin Verdonck, the word expresses the profound feeling of one who walks alone in a forest, but also more generally, the insecurity one feels in darkness or obscure places. Verdonck transforms the pitch-black venue into a room within a room within a room, before it becomes a black hole, which then ... but we will reveal no more!
The works by Benjamin Verdonck are known for their anarchic humour, intelligent obstructivism and relentless imagination. And this applies to both his full-length projects and his short plays, for which he is famous. This year the Kunstfest Weimar presents a collection of short plays by the Flemish artist, which though recommended as a cycle, can be enjoyed as stand-alone pieces as well. The common characteristic in all four performances is their ability to develop an entirely unique artistic cosmos of meaning.
Konzept + Regie: Benjamin Verdonck, Lucas van Haesbroeck
Produktion: Toneelhuis, Theaterfestival Boulevard
Karten: je 5 € / Kombiticket für 4 Vorstellungen 16 €
Dauer: je ca. 15 min
begrenzte Platzkapazität, frühzeitige Buchung empfohlen
In englischer Sprache mit deutscher Übersetzung auf Anfrage/ In English language with German synopsis upon request