Das KUNSTFEST WEIMAR führt auch 2021 gemeinsam mit seinem Botschafter Matthias Goerne das eigens entwickelte Konzertformat »Uraufführung eines Kunstwerks« fort. Wir freuen uns sehr, dass nach Georg Baselitz (2019) und Anselm Kiefer (2020) in diesem Jahr mit der israelischen Multimedia- und Installationskünstlerin Sigalit Landau, eine der bedeutendsten internationalen Künstlerinnen, einen rund einstündigen neuen Videozyklus für das KUNSTFEST WEIMAR geschaffen hat. Diesen wird Matthias Goerne, der in Weimar geborene, auf den Konzertpodien und Opernbühnen der Welt gefeierte Bariton-Star, mit eigener Liedauswahl musikalisch ausmalen und interpretieren. Sigalit Landau arbeitet mit einer Vielzahl von Materialien wie Salz, Zucker, Papier oder mit Readymade-Objekten. Sie drückt sich in den unterschiedlichsten Gattungen — in Zeichnung, Skulptur, Video, aber auch Text und Performance — aus. Ihre Arbeiten stehen oft skulptural allein, manche funktionieren als Installationen oder als Environments. Damit hat sie Israel bereits zweimal auf der BIENNALE VON VENEDIG 1997 und 2011 repräsentiert und war auf der DOCUMENTA X 1997 in Kassel präsent. Ihre inhaltlichen Setzungen machen Sigalit Landau zu einer Künstlerin mit explizit politischem Selbstverständnis. Unabhängig davon, ob sie soziale, humanitäre oder ökologische Themen wählt — immer versteht sie sich als utopische Brückenbauerin, wie etwa in ihrer markanten Serie von Objekten, die sie im Toten Meer vom Salz umschließen und versiegeln ließ. Das Tote Meer ist die natürliche Grenze zwischen Israel und der palästinensischen West-Bank und findet sich als symbolisches Kontinuum in ihren Arbeiten immer wieder. Anstelle eines Vortrags zum Werk der Künstlerin wie in den vergangenen Jahren, wird die Künstlerin selbst den Abend mit eigenen Texten einleiten.
KÜNSTLERIN — Sigalit Landau
BARITON — Matthias Goerne
PIANIST — N. N.
PRODUKTION — KUNSTFEST WEIMAR
FÖRDERUNG — BOTSCHAFT DES STAATES ISRAEL IN BERLIN
Ab 10 Jahren