Durch Armut, Wassermangel und die Ausbreitung der Wüsten schwinden für Kanuté die Lebensgrundlagen in seinem Dorf im Westen Malis. Er zieht in die nahe gelegene Stadt Kayes, um Arbeit zu finden, um Jahre später in Bamako zu landen. Es ist schließlich sein Sohn Kanuté Jr., der sich – angezogen vom reichen Europa – um ein Visum und ein Ticket über das Mittelmeer bemüht. Doch seine Geschichte verläuft ganz anders als geplant … Habib Dembélé wird seine viel gespielte, ungemein unterhaltsame Performance «Kanuté ka visa ko» (übersetzt »Das Visum für Kanuté«) überarbeiten und in Weimar in aktualisierter Fassung erstaufführen. Er wurde in Europa sowohl durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Regielegende Peter Brook bekannt, als auch durch seine Filme, u. a. »Bamako« des bekannten mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako.
Produktionsvorankündigung in der Thüringer Allgemeine, am 17.8.2020
FRANZÖSICHER BÜHNENSTAR UND MALISCHER OPPOSITIONSPOLITIKER
Habib Dembélé wird sein spielerisches Solo zur Klima-Migration „Kanuté ka visa ko“ überarbeiten und zum Kunstfest in Weimar aufführen.
Es kommt nicht von ungefähr, dass das Kunstfest Weimar den malischen Schauspieler Habib Dembélé auf eines der drei Katalog-Cover seiner aktuellen Edition gesetzt hat. Der malische Schauspieler ist einer der schillerndsten Stars des frankophonen Film- und Theaterbetriebs – im französischsprachigen Afrika wie in unserem Nachbarland. Dies bedingt zunächst seine künstlerische Biographie: Spätestens seit seinen Projekten mit der Regielegende Peter Brook an den Bouffes Du Nord (im Vorjahr mit Katie Mitchells „Zauberland“ beim Kunstfest) ist er auch auf den Pariser Bühnen ein Star. Seine Filme unter der Regie von Cheick Oumar Sissoko oder Abderrahmane Sissako wurden international vielfach ausgezeichnet. Den Film „Bamako“ zeigt das Kunstfest beim Arte-Filmabend am 7. September in der Alten Feuerwache bei freiem Eintritt.
Poverty, water shortage, and the expansion of the desert are depleting the life chances of Kanuté in his home village in Western Mali. He migrates to Kayes, the regional capital, to find work, only to move years later to Bamako. Finally his son, Kanuté Jr, attracted by the riches of Europe, tries to get a visa and a ticket to cross the Mediterranean. But his story unfolds not at all as planned ... Habib Dembélé will revise his extensively performed, immensely entertaining monodrama «Kanuté ka visa ko» (translated «The Visa for Kanuté») and premiere an updated version in Weimar. He is known in Europe mainly for his long-standing collaboration with legendary director Peter Brook, while he has also appeared in films such as «Bamako», by well-known Mauritanian director Abderrahmane Sissako.
Text & Regie: Habib Dembélé
Mit: Habib Dembélé
Übersetzung: Wolfgang Barth
Produktion: Guimba National
Förderung: Thüringer Ministerium Für Umwelt, Energie Und Naturschutz, Institut français Deutschland – Bureau du Theatre et de la Danse, Institut français en Thuringue – Erfurt
Karten: 14 € / ermäßigt ab 8 €
Dauer: 70 Min
Barrierefrei (mit Anmeldung)