Zwei Solos renommierter Autoren, mit denen das DNT regelmäßig zusammenarbeitet, bilden den Fokus dieses Abends, der von Regisseurin Swaantje Lena Kleff und den Dramaturginnen Eva Bormann und Lisa Evers eingerichtet wird.
REIMT SICH AUF HYÄNE
von Lothar Kittstein
Mitte März 2020 ergibt sich in Köln bei einer 49-jährigen Frau mit Down-Syndrom ein Verdacht auf Infektion mit dem Corona-Virus. Wie viele andere Menschen mit Behinderung wird sie sofort in eine Quarantäne-Wohngruppe gebracht und dort isoliert. Wenige Tage später, am 21. März, stirbt sie an dem Virus. Es ist der zweite derartige Todesfall in der Stadt. Mehr wurde über die Frau nicht bekannt. Wie hat sie die Pandemie, wie hat sie den Lockdown in Deutschland, wie hat sie die letzten Tage erlebt? Hier ist ihr fiktives Tagebuch.
DIE ENDLICHE UNGESCHICHTE I-XVII
von Stefan Hornbach
Rob und Ed bleiben zu Hause. Rob beginnt mit der Neusortierung seiner Bücher, Ed flüchtet sich in virtuelle Welten. Doch der staatlich verordnete Lockdown droht für die beiden zum Dauerzustand zu werden. In kurzen Gesprächen befragen sie den Spielraum ihrer Möglichkeiten, eingeklemmt zwischen Netflix und dem Wunsch, etwas Besonderes zu sein oder zu erschaffen. Sie beginnen zu fürchten, wonach sie sich sehnen: Das Leben, wie sie es kannten, Verantwortung, körperliche Nähe. Ein Ende ihrer gemeinsamen Geschichte wird so unausweichlich wie unmöglich.
RHYMES WITH NICOTINE
by Lothar Kittstein
In mid-March 2020, a 49-year-old Cologne woman with Down’s syndrome shows symptoms of a Coronavirus infection. Like many other people with a disability, she’s immediately taken to a residential quarantine set-up to be isolated. A few days later, on the 21st of March, she dies of the virus. It’s the city’s second fatality of this kind. Nothing further is known about the woman. How did she experience the pandemic and lockdown in Germany, her final few days? This is her fictitious diary.
THE ENDING NEVER-STORY I-XVII
by Stefan Hornbach
Rob and Ed are staying in. Rob starts rearranging his collection of books while Ed seeks refuge in virtual worlds. But the state-decreed lockdown threatens to become permanent for the two of them. In short conversations, they challenge the scope of their possibilities, trapped in-between Netflix and the desire to be or create something special. They begin to fear what they long for: life as they used to know it, responsibilities, physical proximity. The end to their shared journey is as inevitable as it is impossible.
Regie: Swaantje Lena Kleff
Dramaturgie: Eva Bormann
Text: Lothar Kittstein, Stefan Hornbach
Mit: Johanna Geißler, Bastian Heidenreich, Marcus Horn
Karten: 17,50 € / ermäßigt ab 8 €
Dauer: 60 Min
Barrierefrei (mit Anmeldung)
Gespräch zum Abend: ab dem Tag der Premiere als Podcast.
Bitte beachten Sie, dass es in den Abendstunden durchaus kühl werden kann. Witterungsgerechte Kleidung wird empfohlen. Bringen Sie gerne Ihre eigene Decke mit.