Die DEFA-Regisseurin Sibylle Schönemann wird 1984 von der Stasi verhaftet und verurteilt, nachdem sie zuvor einen Ausreiseantrag gestellt hatte. Ein Jahr später wird sie über die Grenze in die Bundesrepublik abgeschoben. Kurz nach dem Mauerfall reist die Filmemacherin ihrer Vergangenheit hinterher, begibt sich an die Orte des Geschehens und sucht Antworten auf zahllose Fragen. Mitten in der Umbruchszeit trifft sie auf ihre damaligen Gefängniswärter, Richter und Stasi-Beamten, die sich alle in eine neue Zeit rüber zu retten suchen.
Ein Film, der universelle Fragen stellt – Fragen nach Schuld und Mitschuld, Verantwortung und Verdrängung und die Verweigerung von Reue – ein Film, der immer aktuell sein wird.
Director Sibylle Schönemann returned to the GDR in 1990, having been arrested by the Stasi in 1984 and sentenced to one year imprisonment following her application to leave the GDR. Her return saw the production of a candid documentary report which never succumbs to the temptation simply to denounce the "perpetrators" who show no sense of remorse.
Aufgrund der Wetterlage konnte der DEFA Film »Verriegelte Zeit« am 30.8. im Gaswerk nicht stattfinden.
Leider kann der Filmabend aus personellen, logistischen Gründen vom Studio Mosaik nicht nachgeholt werden.
30.8. 2020 – Filmvorführung um 21.30 Uhr
Dauer: 94 min
Regie: Sibylle Schönemann
Regisseurin Sibylle Schönemann zu Gast (unter Vorbehalt)
Vorfilm: SIEBEN RECHTE FÜR DEN ZUSCHAUER
Animationsfilm, 1980, 2 min
Regie: Marion Rasche
Reservierungen unter info@studiomosaik.de