klangwerk am bauhaus

IRRLICHTER

Konzert
04.09.25
20.00 Uhr

IRRLICHTER

Schießhaus

Irrlichter führen Faust und Mephisto in die Traumsphäre der Walpurgisnacht. Sie verlocken und täuschen, sie leiten auf Irrwege und vergessene Pfade. Das Ensemble »klangwerk am bauhaus« begibt sich an diesem Abend ebenso auf eine Reise – musikalisch, mit nachdenklichen, düsteren Episoden und unerwarteten Wendungen. Dabei erklingen zwei Uraufführungen von Weimarer Komponisten sowie eigene Reflexionen. Den Auftakt bildet »Das letzte Gesicht – In Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald« von Peter Helmut Lang. Zum 80. Jahrestag der Befreiung entstand ein Werk, das an die Schrecken der NS-Zeit erinnert – und zugleich eine Geste der Hoffnung formuliert. Der Titel verweist auf eine Holzskulptur, die der Häftling Bruno Apitz 1944 aus der sogenannten »Goethe-Eiche« schnitzte. Eine andere historische Spur verfolgt der Germanist W. Daniel Wilson. Er berichtet von einem Vorfall im Jahr 1803 in Ilmenau, bei dem
ein mysteriöses Manuskript mit Beschwörungsformeln auftauchte und später in die Herzogliche
Bibliothek gelangte. Goethe kannte den Fall – so wurde er damit konfrontiert, was die breitere Bevölkerung mit Faust (und Mephisto) assoziierte. Faust und Mephisto sind auch in Marcus Aydintans Komposition »Irrlichter« präsent. Ihre zackige Bewegung – »Nur zickzack geht gewöhnlich unser Lauf« – wird dabei musikalisch eingefangen. Verfremdete Anklänge an Liszts
»Feux follets« und seine »Mephisto-Polka« blitzen wie flüchtige Spiegel auf, durchzogen vom Spiel der Täuschung.

Ticketreservierung vorab ausschließlich per E-Mail unter: tickets@kunstfest-weimar.de

UraufführungAb 12 Jahren90 Minuten

Ensemble: klangwerk am bauhaus
Flöte: Elizaveta Birjukova
Violoncello: Christina Meißner
Akkordeon: Claudia Buder
Klavier: Christoph Ritter
Koproduktion: Kunstfest Weimar 2025