»Kinderblock 66 - Return to Buchenwald«

Mit den Räumungstransporten kamen tausende Menschen, die die Vernichtungslager Auschwitz
und Groß-Rosen im Osten überlebt hatten, unter furchtbaren Strapazen im Winter 1944 /1945 nach Buchenwald. Unter ihnen waren viele Juden und Jüdinnen und darunter wiederum zahlreiche
Kinder und Jugendliche. So nahm die Zahl der Jugendlichen und Kinder in Buchenwald im letzten Kriegsjahr deutlich zu. Um ihnen eine Überlebenschance zu geben, veranlassten politische Funktionshäftlinge gemeinsam mit jüdischen Häftlingen, in Baracke 66 einen zweiten Kinderblock einzurichten. In diesem »Block 66« kamen vor allem jüdische Jungen aus Ungarn und Polen unter. Viele von ihnen waren Waisen. Der Block bildete für sie einen Raum, in dem sie vor willkürlicher Gewalt, Missbrauch und schwerer Zwangsarbeit geschützt waren. Bei der Befreiung des Lagers am 11. April 1945 befanden sich 904 Kinder und Jugendliche im Lager, darunter auch Naftali Fürst. Der Film erzählt die Geschichten von vier Überlebenden und begleitet sie auch, als sie – 65 Jahre nach der Befreiung – im April 2010 nach Buchenwald zurückkehren. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit dem Zeitzeugen Naftali Fürst und Volkhard Knigge, dem ehemaligen langjährigen Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau- Dora, statt. Der Film wurde zuletzt am 4. April 2025 im Rahmen des 80. Jahrestages der Befreiung im Kino mon ami Weimar gezeigt und rückt wegen seiner großen, zumal lokalen Bedeutung auf vielfachen Wunsch erneut ins Programm. Naftali Fürst wird auch das Grußwort im traditionellen Gedächtnis- Buchenwald-Konzert in der Herder-Kirche am 21.8.2025 halten.

Im Anschluss findet ein Gespräch mit Naftali Fürst und Volkhard Knigge statt.