JULIA WAHREN / RUDOLF HERZ

LURIE’S LYRICS

Performance
(C) Matthias Reichelt
08.09.24
18.00 Uhr

LURIE’S LYRICS

Redoute

Multimedia-Performance über den Holocaust-Überlebenden und stilbildenden New Yorker Künstler Boris Lurie

Boris Lurie, 1924-2008, Bildkünstler, KZ-Überlebender, NO!art-Gründer, New Yorker aus Riga. Und Autor: In seinem Buch »Geschriebigtes – Gedichtigtes« verschmelzen ungeschönte Erzählung, Poesie und böse Leichtigkeit wie in kaum einem anderen Werk, das vom Überleben im und nach dem Holocaust handelt. „Die Grundlagen meiner künstlerischen Erziehung erwarb ich in KZs wie Buchenwald“, schrieb Lurie. Er collagiert Bilder von Leichenbergen mit Pin-ups, attackiert Faschismus, Rassismus und den Sexismus der Konsumgesellschaft. Seine Gedichte vereinen rohen Ausdruck, unbändige Sprachgewandtheit und spielerische, von Musik durchdrungene Poesie. »Lurie’s Lyrics« ist eine experimentelle Multimedia-Performance, die Luries bislang kaum bekannten Texte zum Klingen bringt – und das voller Vitalität und Mut zum Paradox. Der Abend würdigt einen großen Nonkonformisten, der nicht vordergründige Sinnstiftung wollte, sondern mit den Worten von Volkhard Knigge, „Aufschrei und Konfrontation“. Die Münchner Stimmkünstlerin und Performerin Julia Wahren und der Konzeptkünstler Rudolf Herz brachten ihr Projekt im Herbst 2022 an den Münchner Kammerspielen zur Uraufführung. Egbert Tholl schrieb dazu in der Süddeutschen Zeitung: „Dies ist kein Abend, der etwas erklären will; es ist ein Abend, dessen Assoziationskraft einen besessen macht und verfolgt.“

Text Boris Lurie 

Musik / Music Michael Emanuel Bauer, Zoro Babel, Leo Gmelch, Jost-H. Hecker, Julia Wahren

Musiker*innen / Musicians Zoro Babel, Leo Gmelch, Jost-H. Hecker, Julia Wahren 

Licht / Light Design Zoro Babel 

Ton / Sound Zoro Babel 

Mit / With Julia Wahren 

Produktion / Production Rudolf Herz 

Koproduktion / Coproduction Münchner Kammerspiele 

Förderung / Funding Boris Lurie Art Foundation, NYC 

Gastspielförderung / Guest performancefunding Alligator Art & Science e.V., Köln; Stiftung Ettersberg