Futur3

Post von drüben!

Performance
01.06.23
19.00 Uhr

Post von drüben!

Verschiedene Spielorte

Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es Vorurteile zwischen Menschen in Ost- und Westdeutschland. Die Bilder des arroganten und egoistischen Besser-Wessis oder des sich benachteiligt fühlenden Jammer-Ossis sind nach wie vor lebendig. Nach den Erfolgen rechtspopulistischer Bewegungen, besonders in Teilen der neuen Bundesländer, scheinen sich die Bilder einer geteilten Identität weiter zu manifestieren. Dabei zeigen Studien, dass Vorurteile da verschwinden, wo Menschen in Kontakt kommen. Diesen Aspekt greift "Post von drüben!"  auf und verbindet Zuschauer*innen aus Ost und West – auf dem Postweg. Seit dem Frühjahr 2019 spricht das künstlerische Team von Futur3 mit Bürger*innen in Weimar und Düsseldorf. Sie sammeln in beiden Städten persönliche Geschichten, Erinnerungsgegenstände und Gedankensplitter, die etwas über die eigene Identität erzählen. Hinzu kommen Vorstellungen, Vorurteile und Fragen, die sich auf die Menschen aus dem anderen Teil Deutschlands beziehen. Das gesammelte Material arrangiert Futur3 in zwei Postpaketen. Ein Paket reist von Weimar nach Düsseldorf, das andere von Düsseldorf nach Weimar. Diese Pakete bilden jeweils den Mittelpunkt für die Performances im Kunstfest Weimar und beim Asphalt Festival Düsseldorf. Auch bei den Aufführungen ist wieder die Beteiligung des Publikums gefragt. Denn "Post von drüben!" legt die Kommunikation in die Hände der Zuschauer*innen. Verändern sich dadurch die Bilder, die wir von den anderen und von uns selbst haben? Was würden Sie in ein Paket packen?

KÜNSTLERISCHE LEITUNG + KONZEPT + REALISATION: Andre Erlen, Stefan H. Kraft

MEDIENKUNST/-TECHNIK: Barbara Schröer

AUSSTATTUNG: Petra Maria Wirth

PROJEKTLEITUNG: Theresa Heussen

PRODUKTION: Futur3 im Auftrag des ASPHALT Festivals

Düsseldorf / KOPRODUKTION: Kunstfest Weimar

FÖRDERUNG: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, F.rderverein des Deutschen Nationaltheaters Weimar

Mit freundlicher Unterstützung durch das Mehrgenerationenhaus Weimar West