Steve Karier

Probebohrungen an einem Mythos

Literatur
06.09.25
16.00 Uhr

Probebohrungen an einem Mythos

ACC Galerie Weimar
07.09.25
12.00 Uhr

Probebohrungen an einem Mythos

ACC Galerie Weimar

Der deutsche Mythos »Faust« und seine gewaltige dramatische Bearbeitung durch Johann
Wolfgang von Goethe sind seit Jahrhunderten Gegenstand unzähliger Interpretationen, Spekulationen und Überschreibungen. Von philosophischen Überlegungen bis hin zu modernen
Parodien – der Faust-Stoff hat eine Vielzahl an Deutungen und Auseinandersetzungen inspiriert.
Doch was bleibt, wenn man den Mythos und seine Rezeption mit ernsthaft-unernstem Blick betrachtet? In seiner literarischen Intervention »Probebohrungen an einem Mythos« nimmt Steve
Karier die Zuschauer:innen mit auf eine außergewöhnliche Reise durch die Rezeptionsgeschichte von Goethes »Faust« – von Friedrich Theodor Vischers verquaster, literarischer Parodie »Faust. Der Tragödie dritter Teil« (1862) über Fernando Pessoas »Faust. Eine subjektiveTragödie« (entstanden zwischen 1909 und 1933) bis hin zu Ewald Palmetshofers »faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete« (2014). Ein besonderes Interesse Steve Kariers gilt dabei dem Einfluss von Friedrich Nietzsche, dessen Werk das Verständnis des Faust-Stoffs nachhaltig prägte. Karier beleuchtet, wie Nietzsches philosophische Ideen – insbesondere die Konzepte von Wille zur Macht und Übermensch – in späteren Bearbeitungen und Neuinterpretationen von »Faust« widerhallen, etwa bei Werner Schwab. Durch eine spannende Mischung aus literarischer Analyse,
Parodie und spekulativer Auseinandersetzung ermöglicht Kariers Intervention einen eigenen, ironisch-reflexiven Zugang zu einem der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur.

Ticketreservierung vorab ausschließlich per E-Mail unter: tickets@kunstfest-weimar.de

Uraufführung

Eine literarische Intervention von und mit: Steve Karier
Mitarbeit: Martin Engler
Produktion: Fundamental a.s.b.l. Luxembourg & Kunstfest Weimar 2025
Kooperation: Klassik Stiftung Weimar

Mit besonderem Dank für die Beratung an Corinna Schubert & Robert Sorg