RUNTHROUGH IV

Faszinierende Erforschung von Bewegungs- und Körperkonzepten durch Tanz

»RUNthrough IV« ist ein choreografischer Remix, eine Mischung verschiedener Bewegungskonzepte und Körpersprachen, gesammelt im Rahmen von Workshops mit tanzfremden Bewegungs„expert:innen“, die jedem einzelnen Gastspiel vorausgehen. Auf diese Weise erhält jede Aufführung ihr etwas anderes Gepräge. Verantwortlich dafür ist die kollaborative und prozessorientierte Arbeitsweise der Compagnie, welche auch in diesem Stück das künstlerische Fundament bildet.

Aus immer wieder neuen, einwöchigen Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichen Bewegungskontexten, so jetzt auch in Weimar, erschließen sich der Compagnie noch unentdeckte Perspektiven auf Körper- und Bewegungskonzepte, welche als Inspirationsquelle, auch für die immer wieder neuen choreo- grafischen Versionen von »RUNthrough« dienen.

Acht Tänzer:innen und ein Live-DJ übersetzen die gesammelten Impulse und entwickeln sie in der Choreografie zu einer eigenen Sprache weiter. Wie in früheren Stücken lässt sich die Bonner Formation um die Choreografin Rafaële Giovanola auch bei »RUN-through« auf ihrer Suche nach dem „ungedachten“ Körper von überwiegend tanzfremden Körperkonzepten inspirieren. Gängige Vorstellungen von Körper und Bewegung werden hinterfragt und führen das Ensemble immer wieder zu spekulativen Erweiterungen unserer Vorstellungen von Körper, Geschlecht und Identität, die auf der Bühne zu ganz eigenen, bizarren wie faszinierenden Wesen werden. Nach Uraufführungen neuer Projekte zu den Kunstfest-Editionen 2019 und 2020 gastiert Rafaële Giovanola nun mit ihrem jüngsten Erfolgsstück in Weimar. Ende des letzten Jahres wurde sie mit dem Theaterpreis »DER FAUST« ausgezeichnet, einer der bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich der darstellenden Künste in Deutschland.