ARTE–FILMABENDE ZUM WEIMARER DREIECK

Film
27.08.21
23.30 Uhr

DIE SPUR (POKOT)

28.08.21
23.30 Uhr

DER MASSEUR (NEVER GONNA SNOW AGAIN)

Das KUNSTFEST WEIMAR präsentiert mit seinem langjährigen Partner ARTE zwei Filme bedeutender polnischer Regisseurinnen als Beitrag zur Filmreihe der Stadt Weimar anlässlich des 30. Jubiläums des »Weimarer Dreiecks«.

FR, 27. AUG — 21.30 UHR

»Die Spur« (»Pokot«) // Ökothriller von Agnieszka Holland | ARTE/ZDF | Deutschland, Polen, Schweden, Slowakei, Tschechien | 2017 | 123 min


In einem polnischen Provinzdorf ereignet sich eine grausame Mordserie an Männern. Ist die Täterin eine Außenseiterin aus dem Dorf — oder sind es doch die Tiere aus dem Wald? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sich bei einem Gottesdienst die Lösung offenbart …

Der vielfach preisgekrönte Film ist zugleich Krimi, Sittenporträt und schwarze Komödie — und ein provokanter Essay über das Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Das Drehbuch basiert auf einem Roman der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk.

Agnieszka Holland ist die »Grande Dame« des polnischen Kinos und seit 2020 Präsidentin der EUROPÄISCHEN FILMAKADEMIE. Für »Hitlerjunge Salomon« erhielt sie einen GOLDEN GLOBE, für »Pokot« einen SILBERNEN BÄREN bei der BERLINALE und den EUROPÄISCHEN FILMPREIS. Holland realisiert gleichermaßen in Europa wie in Hollywood Filme und TV Serien wie »House of Cards«.

REGIE Agnieszka Holland | Kasia Adamik DREHBUCH Agnieszka Holland | Olga Tokarczuk KAMERA Jolanta Dylewska | Rafał Paradowski SCHNITT Pavel Hrdlička MUSIK Antoni Komasa-Łazarkiewicz  DARSTELLER*INNEN Agnieszka Mandat-Grąbka (Janina Duszejko) | Patrycja Volny (Dobra Nowina) | Wiktor Zborowski (Świętopełk Świerszczyński (genannt Matoga)) | Jakub Gierszał (Dyzio)
 



SA, 28. AUG — 21.30 UHR

»Der Masseur« (»Never gonna snow again«) // Spielfilm von Małgorzata Szumowska & Michał Englert | ARTE/BR | Polen/Deutschland | 2020 | 113 min


Eine anonyme Villensiedlung am Rande einer osteuropäischen Hauptstadt: An einem nebligen Morgen taucht eine mysteriöse Gestalt auf — ein Mann mit einer Klappliege unter dem Arm. Der Masseur Zhenia hat eine besondere Gabe: Seine Hände können heilen, seine Augen blicken tief in die Seele der einsamen Menschen.

Rund 30 Jahre nach dem Mauerfall ist der Film eine ebenso tiefgründige wie humorvolle Analyse der heutigen polnischen Gesellschaft. Die neureichen Protagonist*innen des Films haben das kommunistische Polen noch erlebt und sich in den 1990ern schnell mit dem neuen kapitalistischen System arrangiert. Ihre Privilegien sind Freiheit und Fußfessel zugleich, denn: Geht materieller Wohlstand nicht allzu oft einher mit einer tiefen existenziellen Leere?

Małgorzata Szumowska, geboren 1973 in Krakau, ist eine der bedeutendsten Regisseurinnen der Gegenwart. Für ihre Filme wurde sie mit zahlreichen internationalen und polnischen Preisen ausgezeichnet, unter anderem bei der BERLINALE mit dem SILBERNEN BÄREN für »Body« (beste Regie, 2015) und dem GROßEN PREIS DER JURY für »Die Maske« (2018).

REGIE & DREHBUCH Małgorzata Szumowska CO-REGIE & DREHBUCH Michał Englert KAMERA Michał Englert P.S.C. PRODUKTIONSDESIGN Jagna Janicka SCHNITT Jaroslaw Kaminski | Agata Cierniak MUSIK Antoni Komasa-Łazarkiewicz TON Marcin Kasinski MPSE KOSTÜMDESIGN Katarzyna Lewińska PRODUKTION Lava Films | Match Factory Productions DARSTELLER*INNEN Alec Utgoff (Zhenia) | Maja Ostaszewska (Maria) | Agata Kulesza (Ewa) | Weronika Rosati (Wika) | Katarzyna Figura (Hundebesitzerin) | Andrzej Chyra (Captain) | Łukasz Simlat (Wikas Ehemann)