Klezmer-Yiddish-Punk-Rock-Solo-Konzert mit Videoprojektionen

BORDERLAND BLUES

Konzert
01.09.21
22.30 Uhr

BORDERLAND BLUES

Der in Detroit geborene Komponist, Schauspieler und Regisseur Daniel Kahn spielt Akkordeon, Gitarre, Klavier, Mundharmonika und eine selbst gebaute Ukulele. Er singt auf jiddisch, englisch, russisch und deutsch — manchmal wechselt er im selben Song mehrfach die Sprache. Die Grundlage seiner Musik ist der Klezmer, Deutschlandfunk Kultur gegenüber beschrieb es das einmal so: »Das ist Leben, Lust, Humor, das ist Trauer — das Menschliche. Alles ist da drin!« Er selbst nennt seinen Musikstil »Verfremdungsklezmer«, was andeutet, dass er in den Musikstilen, die er mit dem Klezmer mischt, gern changiert: »Klezmer-Yiddish-Punk-Rock« nannte das mal ein Kritiker. In konventionelleren Kategorien betrachtet, könnte man einen größeren Teil seines Œuvres als aus der Feder eines musikalisch ziemlich verspielten und eigenwilligen Singer-Songwriter bezeichnen. Seine Liedtexte schreibt er selbst oder entnimmt sie aus der Literatur, ob in der jüdischen bei Mordechaij Gebirtig oder der deutschen bei Heine, Brecht oder Degenhart. Jedenfalls ist seine Haltung als Künstler und sind seine Lieder explizit politisch. Er sagt: »Ich hab‘ mir vor Jahren dieses Wort ›Gegenwartsbewältigung‹ ausgedacht. Mich interessiert nicht die Vergangenheit, mich interessiert die Vergangenheit nur insofern sie unvergangen ist — die Unvergangenheit der Vergangenheit.« Bekannt geworden ist er mit seiner Berliner Band The Painted Bird die mittlerweile fünf Alben aufgenommen hat.

Nach Weimar kommt der Troubadour mit einer zeitgemäßen Sammlung aus brüchigen Balladen, windschiefem Klezmer, Gefängnislamentos, Revolutionshymnen und apokalyptischem Blues, ergänzt durch projizierte Bilder, Videos und Übertitel von seiner Partnerin Yeva Lapsker.

GESANG & INSTRUMENTATION — Daniel Kahn
VIDEO & PROJEKTIONEN — Yeva Lapsker
PRODUKTION — Daniel Kahn und Yeva Lapsker
FÖRDERUNG — KEIN SCHLUSSSTRICH! EIN BUNDESWEITES THEATERPROJEKT ZUM NSU-KOMPLEX