Die Berliner Opernkompanie NOVOFLOT entwickelt einen dreiteiligen Zyklus mit keinem geringeren Ziel, als den Neustart des Genres auszurufen. Als einen »wundervoll fragenden, tastenden, suchenden Abend« beschrieb die DEUTSCHE BÜHNE die Uraufführung des ersten Teils der Koproduktion im Rahmen des KUNSTFEST WEIMAR 2019.
Ausgehend von der Beschäftigung mit dem Werk von Claudio Monteverdi, dem »Gründungsvater« des Genres Oper, denkt das Künstlerkollektiv in dieser Trilogie darüber nach, welche andere Entwicklung die Gattung hätte nehmen können, wären weitere Werke des Meisters aus Mantua erhalten geblieben – denn der Großteil seines OEuvres bleibt verschollen, nur drei Werke sind überliefert. NOVOFLOT untersucht dieses vorhandene Material und fragt sich und uns: Wie könnte die Oper heute anders aussehen oder klingen?
Nachdem die Kompanie im ersten Teil des Zyklus »Orfeo« als Klangquelle zur Erzeugung eines »Big Bang« der Operngeschichte verwendete, besichtigt sie in »Die Oper #2« Monteverdis letzte Oper »Die Krönung der Poppea«. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn NOVOFLOT erforscht das Werk in einem Rundgang durch das DEUTSCHE NATIONALTHEATER und folgt bei dieser Opernexpedition konkreten Hinweisen auf Fragmente bisher unentdeckter Monteverdi-Opern. Neben einem Streicherensemble der STAATSKAPELLE WEIMAR wird erneut eine Auswahl von international bekannten Jazzsolist*innen dabei sein: u.a. Chris Dahlgren (USA), Antonis Anissegos (GR), Hayden Chisholm (NZ), Eric Schaefer (D) und Kathrin Pechlof (D).
Regie & Konzept: Sven Holm
Musikalische Leitung: Vicente Larrañaga
Dramaturgie & Konzept: Malte Ubenauf
Ausstattung: Nina Von Mechow
Kontrabass & Gesang: Chris Dahlgren
Tasten: Antonis Anissegos
Saxophon & Gesang: Hayden Chisholm
Schlagzeug: Eric Schaefer
Harfe: Kathrin Pechlof
Gesang: Almut Kühne
Tanz: Ichi Go
Mit: Mitgliedern der Staatskapelle Weimar
Produktion: Novoflot, Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar, Kunstfest Weimar
Koproduktion: CPH Opera Festival, Teater Undergrunden
Förderung: Senatsverwaltung Kultur und Europa Berlin, Kulturstiftung des Bundes im Fonds »Doppelpass – Fonds für Kooperationen im Theater«