Inklusive Geschwistergeschichte mit Schauspiel, Puppen und Musik
Ein Bruder und seine Schwester veranstalten ein Stimmen-Casting. Der Bruder wird eine neue Stimme brauchen. Ein Gendefekt sorgt dafür, dass seine eigene den Geist aufgibt. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einer Stimme, mit der er weitersprechen kann. Oder besser: viele Stimmen! Für jede vorstellbare Situation im Leben eine eigene. Und seine Schwester? Sie schreibt auf, was zu der Suche nach einer neuen Stimme dazugehört: richtige Sätze und falsche Fragen. Dazu noch all die Gedanken, was es heißt, das zu schreiben, was andere sagen, und das zu sprechen, was andere geschrieben haben. Ihr Bruder will vor allem eins: nicht nur Stimmen ausleihen, sondern auch das Recht, sie zu erheben. Und sich selbst gleich mit. So heben beide gemeinsam ab, um herauszufinden, was noch alles möglich ist.
Die jüngst mit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnete Autorin Magdalena Schrefel nimmt die eigene Familienkonstellation als Ausgangspunkt für ihr Stück über die Sehnsüchte und Fantasien, die Angst und die Hoffnung, die eine Schwester und ihr Bruder miteinander teilen können. Marie Bues und Anouschka Trocker inszenieren diese Geschwistergeschichte mit Sprachaufnahmen aus dem parallel in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur und Ö1 produzierten Hörspiel. So entsteht eine Bühnenversion mit Schauspieler:innen mit und ohne Behinderung, die den vielen Stimmen ihre Körper leihen. Marie Bues kehrt nach ihren Uraufführungen von Texten von Sivan Ben Yishai (2020) und Thomas Köck (2021) zum dritten Mal zum Kunstfest zurück. Sie übernimmt mit der neuen Spielzeit die Ko-Intendanz des renommierten Schauspielhaus Wien und stellt in Weimar ihre erste Arbeit für das neue Haus vor.
REGIE Marie Bues, Anouschka Trocker
REGIEASSISTENZ Melina Papoulia
TEXT Magdalena Schrefel, Valentin Schuster
KOMPOSITION Liz Allbee
MIT Leonard Grobien, Florentine Krafft, Sarah Zastrau und Samuel Koch (per Video), mit den Stimmen von Martin Engler, Godehard Giese, Tobias Kluckert sowie Levin Çavuşoğlu und Tobias Herzberg
KOSTÜME/BÜHNENBILD Heike Mondschein
KONZEPT PUPPENSPIEL Sarah Zastrau, Katharina Halus
BÜHNENBAU Carl Schopf
MASKENBAU Katharina Halus
PUPPENBAU Johanna Schidlo, Sarah Zastrau
LICHTDESIGN Oliver Mathias Kratochwill, Dulci Jan
DRAMATURGIE Tobias Herzberg
PRODUKTIONSLEITUNG Kathrin Kölsch
VIDEO Bateira
TONAUFNAHMEN Martin Eichberg
PRODUKTION Schauspielhaus Wien
KOPRODUKTION Kosmos Theater Wien, Kunstfest Weimar
FÖRDERUNG Dramatiker:innenstipendium der Republik Österreich (BMKÖS)
KOOPERATION Deutschlandfunk Kultur, Ö1
AUFFÜHRUNGSRECHTE Rohwolt Theater Verlag Hamburg