Schauspiel über das Unfassbare des Krieges
In Wihad Suleimans Text begegnen wir vier Menschen, die inmitten des Krieges auf ihre nackte EXISTENZ zurückgeworfen werden. Wir erleben mit ihnen, was es bedeutet, wenn vor ihren Augen alles Selbstverständliche ausgelöscht wird. Es sind Orte der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, an denen Menschen darum ringen, ihre eigene Existenz angesichts des Verlustes von Angehörigen, Besitz, Träumen und Freiheit in einer sich dramatisch verändernden Welt zu begreifen. Bild- und sprachgewaltig setzt sich die junge Autorin Wihad Suleiman – direkt an den Schauplätzen der Gewalt, direkt in Szenarien des Todes – mit den Auswirkungen des Krieges auf die Psyche der Einzelnen aus- einander. Sie geht mit den Figuren an namenlose Orte, in rauschhafte Zustände, die voller Wut und Zweifel, voller Hoffnung und Sehnsucht sind. Und fragt: Was bedeutet es, einfach zu existieren? Suleiman schreibt über die Auswüchse von Krieg, wie er schon immer stattgefunden hat, und überall stattfinden könnte. Sie findet dabei Worte für Unfassbares und am Rande der Existenz die Momente, die uns am Leben festhalten lassen. Der Text entstand im Rahmen von Workshops des renommierten Londoner Royal Court Theatre. Wi- had Suleiman, 1988 geboren, absolvierte ihr Studium am Höheren Institut für Dramatische Künste in Damaskus. 2015 verbrachte sie, gefördert vom Goethe-Institut, ein halbes Jahr am Theater an der Ruhr. Im Februar 2017 hatte ihre Fassung von »Medea« Premiere am Großen Haus des Theaters Oberhausen.
Lydia Ziemke inszeniert die Uraufführung des Textes auf Deutsch und Arabisch.
REGIE Lydia Ziemke
TEXT Wihad Suleiman
MIT Amal Omran, Mohamad Al Rashi, Alois Reinhardt, Corinne Jaber
BÜHNE&KOSTÜME Claire Schirck
CO-KREATIONBÜHNE & KOSTÜME Raffaëlle Bloch
DRAMATURGIE & ÜBERSETZUNG
AUSDEMARABISCHEN Christopher-Fares Köhler
TONDESIGN Nils Lauterbach
LICHTDESIGN Vito Walter
LIVEÜBERSETZUNG Sandra Hetzl
MUSIK Nils Lauterbach, Mohamad Al Rashi
ASSISTENZEN Hannes Maar, Alice Faucher, Omar Hamshou, Hazem Saleh, Abeer Mohamed, Geoffrey LaRue
PRODUKTION Tammo Walter, Rania Shahin | Eine Produktion von suite42 in Kooperation mit Kunstfest Weimar, Fondazione Campania dei festivals-Campania Teatro Festival, Theater an der Ruhr - Mülheim an der Ruhr und tak Theater Aufbau Kreuzberg – Berlin
FÖRDERUNG Fonds Darstellende Künste und Deutscher Bühnenverein aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, Thüringer Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge