Falk Richter

I am Europe

Musiktheater
29.08.19
19.30 Uhr

I am Europe

Deutsches Nationaltheater, Studiobühne

80 Jahre nach der Katastrophe – dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs – und 30 Jahre nach dem Mauerfall – dem Ende der Nachkriegszeit – scheint die Idee eines geeinten Europas gefährdeter denn je. Gesellschaften driften auseinander, ein Leben zwischen Angst und Aufbruch. Intoleranz, Zynismus und Rechtspopulismus beherrschen den öffentlichen Diskurs, wie es vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre. Zugleich werden die alten Konzepte von Heimat und Familie von immer mehr Menschen individuell neu definiert und bei vielen macht sich ein neues Bewusstsein dafür breit, dass wir unser Zusammenleben neu erfinden müssen. In dieser Situation des Zwiespalts formuliert ein junges paneuropäisches Performance- Ensemble: "I am Europe". "Wie hat sich Europa in die Biografien der jungen Performer eingeschrieben? Wie leben sie die Konzepte von Heimat, Familie, Religion und Gemeinschaft? Wie reflektieren sie sich selbst in einem Europa, in dem der demokratische Diskurs immer weiter von Demagogie und Hass verdrängt wird? Welche Utopien kann man diesen Entwicklungen entgegensetzen? Und wie wollen wir in Zukunft zusammen leben?" – so umreißt Falk Richter den Stoff dieser europäischen Koproduktion. Daraus hat er in seinem eigenen, ganz unnachahmlichen Stil ein Bühnenessay entworfen, welches kein Publikum unberührt lässt. Richter – einer der renommiertesten deutschsprachigen Bühnenautor*innen und Regisseur*innen – wurde 2018 mit seiner Hamburger Jelinek-Uraufführung "Am Königsweg" zum Berliner Theatertreffen eingeladen und zugleich bei der "Theater heute"-Umfrage als Regisseur des Jahres ausgezeichnet. Seine Arbeiten sind immer interdisziplinär gedacht und so ist die Choreografie des in Berlin lebenden, israelischen Choreografen Nir de Volff ein prägendes Element des Abends.

REGIE + TEXT: Falk Richter 

DRAMATURGIE: Nils Haarmann

BÜHNE: Katrin Hoffmann

CHOREOGRAFIE: Nir de Volff

MIT: Lana Baric, Charline Ben Larbi, Gabriel Da Costa, Mehdi Djaadi, Khadija El Kharraz Alami, Douglas Grauwels, Piersten Leirom, Tatjana Pessoa

MUSIK: Matthias Grübel

VIDEO: Aliocha Van der Avoort

LICHT: Philippe Berthom.

ÜBERSETZUNG: Anne Monfort

REGIEASSISTENZ: Christele Ortu

AUSTATTUNGSASSISTENZ: Emilie Cognard

Eine Produktion des Theatre National de Strasbourg in Kooperation mit: Odeon Thaetre de l’Europe Paris, Thalia Theater Hamburg, Thaetre de Li.ge, HNK Croatian National Theatre Zagreb, Comedie de Geneve, NNT Theatre Companny Groningen, Emilia Romagna Teatro Fondazione Modena, Theatre de Li.ge et DC&J Creations, Dramaten – The Royal Dramatic Theatre of Sweden

Gastspielförderung: Institut francais Deutschland, Bureau du Theatre et de la Danse, Institut francais en thuringe, Erfurt