Experimentelle Naturfilme des Bauhaus mit freier Improvisation und Gespräch
Gemeinhin eher als kühle, funktionalistische und minimalistische Strömung bekannt, wurde die Ästhetik des Weimarer Bauhaus und ihrer Meister nicht nur von Mathematik und Physik inspiriert. Auch die Biologie, Ökologie und Psychologie hatten einen erheblichen Einfluss auf die damals neu entstandene Bewegung. Die kompakte Bauweise war wenig raumgreifend und vereinnahmte somit kaum die Landschaft. Ökolog:innen von damals bewunderten das Luftige, das Helle, das Saubere der Bauhaus-Architektur, weil es für sie ein gesundes Ambiente darstellte, das dem Wohl der Bewohner:innen zugutekam. Damals mussten die Menschen mit Luftverschmutzung und Krankheiten wie Tbc und Asthma kämpfen. Es stand noch das Überleben der Spezies Mensch auf dem Spiel. Das gilt heute umso mehr. Unter dem Stichwort »Das frühe Bauhaus als Umweltbewegung« beschäftigt sich das Kunstfest Weimar in insgesamt vier interdisziplinären Veranstaltungen mit Filmen des Bauhaus-Filmemachers Alfred Ehrhardt. Neben neun vom Filmhistoriker Thomas Tode kommentierten Kurzfilmen bieten drei Konzerte des »Ensemble klangwerk am bauhaus Weimar« lebendige Perspektiven auf das Schaffen dieses unbekannten Filmvisionärs.
AUTOR (FILM) Alfred Ehrhardt
PRODUKTION Ensemble klangwerk am bauhaus
MIT Andreas Schulik (Violine), Christina Meißner (Violoncello), Claudia Buder (Akkordeon), Christoph Ritter (Klavier), Elizaveta Birjukova (Flöte)
MODERATION/GESPRÄCH Thomas Tode, Ulrich Kreppein, Marcus Aydintan
FÖRDERUNG Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz