Im vergangenen Jahr realisierten die Hamburger Privatstiftung MeetFrida und das Kunstfest Weimar eine aufsehenerregende künstlerische Plakataktion im öffentlichen Raum, bei der rund um die Landtagswahlen ausgewählte Werke junger Künstler auf über 300 Großflächen-Plakatwänden in Thüringen zu Demokratie und Vielfalt aufriefen. In diesem Jahr findet die Initiative eine Fortführung als social media-Projekt in Anknüpfung an die Video-Installation »Bereitschaft« von Jakob Ganslmeier und Ana Zibelnik im Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus in Weimar. Die Videoarbeit veranschaulicht, wie moderne TikTok-Fitness-Trends, insbesondere unter jungen Männern, faschistische Tendenzen, Militarisierung und ein reaktionäres Männlichkeitsbild propagieren.
Um zu verstehen, welche Zeichen im digitalen Raum genutzt werden, hat das Duo das Gigapedia entwickelt. Das Glossar liefert eine Übersicht zu den Memes, Codes und Symbolen samt ihrer Bedeutung. Damit Gigapedia über den Ausstellungskontext hinaus wirkt, haben sich die MeetFrida Foundation und ein Netzwerk aus pädagogischen Fachkräften zusammengetan, um das Projekt »Kunst schafft Demokratie 2025» zu realisieren. Mit einer mehrtägigen Workshop-Reihe sollen Jugendliche sich intensiv mit den Inhalten des Glossars auseinandersetzen und visuell sowie textlich in ihre eigene Sprache übersetzen. Die Erkenntnisse, Motive und Inhalte rund um den Workshop sollen von MeetFrida mithilfe einer Social Media Kampagne multipliziert werden.
Mit: Jakob Ganslmeier, Ana Zibelnik
Organisatoren: MeetFrida Foundation, Kunstfest Weimar, Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, Netzwerk aus pädagogischen Fachkräften
Gefördert von den Freundinnen und Freunden der Heinrich-Böll-Stiftung