Mohamed Abla (geboren 1953) ist einer der bekanntesten ägyptischen Künstler seiner Generation. Nach dem Studium der bildenden Kunst in Alexandria studierte er 1981 in Wien und 1982 in Zürich Bildhauerei und Druckgrafik. Seine Wege führten ihn jedoch immer wieder zurück in seine zweite Heimat Walsrode, wo seit 1993 seine Plastik Sisyphus an einem zentralen Verkehrsplatz steht. Abla nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, etwa bei der Biennale von Havanna oder im British Museum in London, und unterrichtete in Europa und Ägypten. Dort gründete er 2007 das Fayoum Art Center, in dem junge Künstler:innen gemeinsam leben und arbeiten, und 2009 das erste Karikaturmuseum im Nahen Osten und Nordafrika. Nach den Aufständen, an denen er sich beteiligte, wurde er in das 50er Komitee gewählt, das Ägyptens neue Verfassung schrieb. Mohamed Abla ist von der sozialen Verantwortung von Künstler:innen überzeugt und dass ihre Werke nicht vom Alltag getrennt werden können. So sieht er sich verpflichtet, die vielfältigen sozialen wie politischen Themen der ägyptischen Gesellschaft in seiner eigenen Sprache und durch verschiedene künstlerische Mittel auszudrücken und einem internationalen Publikum zu vermitteln. Für seine kulturellen Verdienste erhält Mohamed Abla am 28. August 2022 in Weimar die Goethe-Medaille. Die Galerie EIGENHEIM zeigt in Kooperation mit dem Goethe-Institut und dem KUNSTFEST WEIMAR eine Auswahl seines umfassenden Oeuvres in Weimar – mit neueren, älteren und noch nie gezeigten Arbeiten. Am 26. August um 15 Uhr spricht Mohamed Abla in der Galerie mit dem Kurator und Festivalmacher Thomas Oberender über sein Lebenswerk. Am 27. August um 11 Uhr wird seine »Abla Interaktive Methode« mit den Besucher:innen vor Ort durchgeführt.
KÜNSTLER
Mohamed Abla
KURATOR:INNEN
Noura Simoni-Abla in Zusammenarbeit mit Konstantin Bayer & Bianka Voigt von EIGENHEIM Weimar/Berlin