Raumnahme als progressive Dissonanz

NERVÖS

Performance
30.08.22
21.00 Uhr

NERVÖS

KUNSTFEST-Pavillon am Theaterplatz

Ausschluss und Teilnahme, Demokratie und Dichtmache, Krieg und Annexion. Rückkehrende Autokratie vs. zukunftsweisende Partizipation. Wer hat wem was zu sagen, mit welchem Recht und mit welcher Ausstattung?

Als eine kollektive Raumnahme auf dem Theaterplatz vor dem Deutschen Nationaltheater stellt die Gruppe künstlerisch Grundfragen über Beteiligung und Empathie – auch als Antwort auf ausgrenzende Vereinfachung in aktuell immer fragiler werdenden Mitbestimmungswirksamkeiten, bei zunehmender Gesellschaftsspaltung und angstgenährter Meinungsmache. Ist anders Denken, Sein, Machen tatsächlich grundgesichertes Allgemeinrecht? Welche Stimme, welches Lied hängt wen ab – oder welche gar auf? Kann Kunst wirkungsstark Fragen stellen, die sonst nicht gewagt werden – experimentieren, stören, zufällig und (extra) unruhig sein – um Grenzen notwendig flüssig zu halten?

Die Intervention »Nervös« der Gruppe Extra Unruhig, welche sich aus Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar vom Lehrstuhl für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar und dem Sänger und Theatermacher Schorsch Kamerun zusammensetzt, will im öffentlichen Raum kollektiv Inhalte und Formen erarbeiten, die Gegenentwürfe sein können – zum Getöse des jetzigen (und damaligen) Furcht- und Panikalarmismus. Sie will überprüfen, wie es um gewünschte oder ungewünschte Einmischung steht und welche Strategien greifen könnten in gegenwärtigen Mitsprachebalancen zwischen autoritärer Normierung und geöffneter Diversität.

Ab 14 Jahren

IDEE & MUSIKALISCHE LEITUNG
Schorsch Kamerun & Elena Zieser

MIT
Susann Altmann, Jacob Elias Aran, Valentin Dudeck, Moritz Hanfgarn, Sofie Heinz, Diana Karle, Severin Schenkel, Jesse Stegmann & Emil Torp