CHENG Tsung-lung, Choreograf und künstlerischer Leiter von Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan - eine der renommiertesten internationalen Kompanien für zeitgenössischen Tanz aus Taiwan -, hat in der Isolation der Pandemie gelernt, neu hinzuhören. Aus den Geräuschen des Waldes – den Insekten und Vögeln, dem Wind in dem Bäumen – hat er Inspiration für eine neue Arbeit gezogen: »Sounding Light« ist das Ergebnis seiner Reflektion über das (Un-)Gleichgewicht zwischen menschlicher Zivilisation und Natur. Seine Choreografie zeichnet den Verlauf eines Tages voller Sonnenlicht nach – gebrochen durch Wolken oder Blätterschatten. Die Tänzer selbst liefern den Großteil des Soundtracks als natürliches Element ihrer Performance. Während ihre Bewegungen die Natur, Vögel oder Insekten imitieren, werden ihre Körper zu Instrumenten: In Zusammenarbeit mit den Komponisten LIM Giong und CHANG Shiuan nutzen sie Stimme und Atem, Fingerschnippen und Händeklatschen. So erzeugen die Tänzer akustisch und visuell den Eindruck einer Brise, von Tieren des Waldes, von fallendem Regen oder fließendem Wasser.
Choreograf CHENG ist seit 2020 Nachfolger des legendären LIN Hwai-min als künstlerischer Leiter der berühmten Tanzkompanie, die nun zum zweiten Mal nach einem umjubelten Gastspiel im Jahr 2003 in Weimar zu sehen sein wird. Die europäische Erstaufführung der Produktion wird zugleich Auftakt zu einem sechsteiligen Tanz- und Performance-Schwerpunkt mit taiwanesischen Künstler*innen im Rahmen des Kunstfest Weimar 2024 bilden.
KONZEPT / CHOREOGRAFIE Cheng Tsung-lung
MUSIK Lim Giong
TON UND STIMME Chang Shiuan
LICHTDESIGN Lulu W.L. Lee
KOSTÜM Chen Shao-yen
MUSIKALISCHER LEITER CLOUD GATE Liang Chun-mei
KO-PRODUKTION National Performing Arts Center – National Theater & Concert Hall, National Kaohsiung Center for the Arts (Weiwuying), National Taichung Theater
PREMIERE 1. Oktober 2020, National Theater, Taipei, Taiwan
FÖRDERUNG Ministry of Culture, R.O.C. (Taiwan), Taipeh Vertretung in der Bundesrepubik Deutschland
KOOPERATION Die Veranstaltung ist Teil der Reihe »DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN. Bundesweite Foren für Kunst, Freiheit und Demokratie« des Fonds Darstellende Künste in Kooperation mit dem Goethe-Institut und dem Kunstfest Weimar 2024. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.