In "Stick by me" geht es zunächst um einen, dann um hunderte kleine, hölzerne Eisstiele, die plötzlich einen eigenen Willen entwickeln und den Protagonisten nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Es entsteht eine kleine Hommage auf die anarchische Kraft und Alterslosigkeit des Kinderspiels an sich. Im schottischen Showcase des berühmten Edinburgh Fringe Festivals, des größten Theaterfestivals der Welt, lief die Produktion in der Tanzsektion, ein Kritiker kategorisierte das Stück dagegen als "physical comedy" – was ein Theaterkonzept bezeichnet, das man in Deutschland am ehesten vielleicht mit Slapstick in Verbindung bringt. Aber auch das beschreibt die Kunst von Darsteller Andy Manley nur unzureichend. Denn Manley und sein Regisseur Ian Cameron sind Meister der gestischen Miniatur. Als entdeckten sie die Welt durch große Kinderaugen, behält kein Ding seine Selbstverständlichkeit. Sie schaffen es nahezu beiläufig den Gegenständen auf der Bühne − simpel und spielerisch − Leben einzuhauchen. Aber was passiert, wenn man schläft? Bleiben die Dinge unverändert oder verschwinden sie? Und wenn ja, wohin?
Konzept + Performance: Andy Manley
Konzept + Regie: Ian Cameron
Konzept + Bühnenbild: Katherina Radeva
Musik + Sound: Will Calderbank
Licht: Craig Fleming
Produktion: Red Bridge Arts