Mpumelelo Paul Grootboom, Steve Karier

Tief in Afrika

Musiktheater
02.09.19
20.00 Uhr

Tief in Afrika

Deutsches Nationaltheater, Studiobühne

Im November 2015 wurde eine Gruppe von 15 Tourist*innen und Geschäftsleuten aus verschiedenen, westlichen Ländern aus einem Resort nahe Mombasa entführt. Bei dem Überfall wurden elf Einheimische erschossen. Obwohl sich nie jemand zu dem Attentat bekannte, lassen Art und Vorgehensweise der Terrorist*innen wenig Zweifel daran, dass es sich um eine Bluttat islamistischer, somalischer Shabab-Milizen handelte. Die Meldungen über die spurlos verschwundenen Mombasa Hostages blieben – im Schatten der Pariser Attentate zur gleichen Zeit – nur eine Randnotiz in der Weltpresse. Der renommierte südafrikanische Autor und Regisseur Mpumelelo Paul Grootboom hat die erschütternde Lebensbeichte des einzigen überlebenden dieser Horrorereignisse aufgeschrieben und den Abend mit aller Sensibilität ausgestaltet. Der Luxemburger Steve Karier berichtet die Geschichte in bedrückender Intensität, während er für seine Zuschauer*innen kocht. Grootboom arbeitete 14 Jahre lang am südafrikanischen Staatstheater Pretoria. Seine Inszenierungen wurden zu zahlreichen europäischen Festivals wie den Wiener Festwochen und Kunstenfestivaldesarts eingeladen. Als Gastregisseur arbeitete er u. a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Derzeit ist er hauptsächlich als Drehbuchautor tätig. Für das Kunstfest Weimar adaptiert er seine Inszenierung für Aufführungen in Weimarer Wohnungen.

REGIE: Mpumelelo Paul Grootboom

Dramaturgie + Übersetzung: Rolf C. Hemke

BÜHNE + KOSTÜM: Katrin Kersten

Mit: Steve Karier

KOPRODUKTION: Theatre National du Luxembourg, Ruhrfestspiele Recklinghausen, Fundamental Monodrama Festival

Gastspielförderung: Botschaft von Luxemburg