»Der Rassismus frisst sich durch Deutschland. Mittlerweile ist aus dem ganzen Blödsinn eine neue Schlüsselerzählung mutiert […] das Wahnbild eines Deutschlands als ›Regimedeutschland‹ «, konstatiert Philipp Ruch in seiner »Anleitung für kompromisslose Demokraten«, die er im vergangenen Jahr unter dem Titel »Schluss mit der Geduld« veröffentlichte. Längst ist der Punkt in unserer Gesellschaft überschritten, an dem man sich zurücklehnen und darauf vertrauen kann, dass die wehrhafte deutsche Demokratie ihre Feinde schon im Zaume hält. Die Corona-Krise mit den Auswüchsen von Verschwörungstheoretikern und Virus-Leugnern hat weiter zur Verschärfung der Situation beigetragen. In diesen zutiefst beunruhigenden Zeiten ist jede*r gefragt, gegen Rassismus und Antisemitismus den Mund aufzumachen – lautstark!
Eine Künstler*innengruppe, die diese Forderung schon seit Jahren – polarisierend, hochumstritten, aber ohne Zweifel erfolgreich – umsetzt, ist das ZENTRUM FÜR POLITISCHE SCHÖNHEIT unter seinem Leiter Philipp Ruch. Nach seinem Diskursprojekt »Das Riff der Geschichte« beim KUNSTFEST WEIMAR 2019 kehrt Ruch nach Thüringen zurück für eine meinungsfreudige Levitenlese, auch in Anbetracht der – vor der Corona-Krise – weit über Deutschland hinaus diskutierten »Thüringer Verhältnisse«.
In Ruchs Lecture Performance geht es um den Abwehrkampf gegen Rechts, den auch jede*r Einzelne führen sollte. »Wie sag ich’s meinem rechten Nachbarn?« wird bekannte und noch unveröffentlichte Ideen, Texte und Videos des Aktionskünstlers mit einer ganz subjektiven Sicht auf die Corona-Krise und die »Thüringer Verhältnisse« verbinden. Und er entwirft ein Szenario für das Jahr 2025.
-
Konzept & Regie: Philipp Ruch
Produktion: Zentrum für Politische Schönheit
Koproduktion: Kunstfest Weimar
Konzept & Regie: Philipp Ruch
Produktion: Zentrum für Politische Schönheit
Koproduktion: Kunstfest Weimar